Schlagwort: Lichtplanung

Festung Rosenberg Kronach, Bereich: Äußerer Ring

Die Festung Rosenberg besitzt einen 3-gliedrigen Aufbau aus Äußerem Ring, Mittlerem Ring und der Kernburg mit dem Bergfried.

Die bis zum 05.11.2021 zu sehende Probeinstallation wurde nach unserem Konzept „NachtAktiv“ konzipiert, das auf eine fassadennahe Installation, mit gerichtetem Licht und einem Erleben der Architektur, und der natürlich vorhandenen Materialität wert legt.

Der grundsätzliche Aufbau der Beleuchtung soll von unten nach oben strahlender (heller) werden. Der Äußere Ring, bestehend aus den Bastionen und Wallmauern, wirkt am Objekt freundlich, einladend, romantisch und letztlich lädt er zum flanieren ein. Der Äußere Ring schafft die optische Verbindung zwischen der Stadt und der Festungsanlage. Die weiteren Abschnitte bleiben unverändert. Der Mittlere Ring mit seinen Gebäuden soll sich gerade in der Fernwirkung weiter absetzen und wird vom Burgfried letztlich „gekrönt“.

Der Äußere Ring besitzt vor an der Süd-Seite eine große Fernwirkung, die Ost- und Nord-Seite sind, bedingt durch die Umgebung (Wald, Geologie), kaum aus der Ferne einsehbar. An der Westseite ist eine Mischung aus Fern – und reiner Nahwirkung vorhanden.

Die temporäre Installation an der Südseite wurde deshalb in zwei Abschnitte gegliedert um für den rund 1,2km langen Äußeren Ring das Konzept aus Nah- und Fernwirkung darstellen und erlebbar zu machen. Das Festungstor wurde in Neutral- und Warmweißtönen illuminiert um die facettenreiche Fassadengestaltung hervorzuheben. Wer durch das Tor läuft kommt aus dem kühleren Licht vor dem Tor in den warmweißen Torbogen. Ein stilistischer Ausdruck der die Sicherheit und die darin vorhandene Geborgenheit der Festungsanlage unterstreichen soll. Der Äußere Ring wurde in warmweißen Licht mit 2700 bis 3200K gestaltet. Die Wachtürme auf den Bastionen wurden, angelehnt ihrer Bedeutung als Wachfunktion, und als markantes Bauteil in ein kühleres Licht mit 5000K getaucht. Hier besteht bei einer späteren Umsetzung die Möglichkeit den Naturschutz weiter zu forcieren und das kaltweiße Licht nur in den Wintermonaten (Oktober bis März) zuzuschalten.

Die Bastion St. Kunigunde (besser bekannt als Bastion Marie) richtet den Fokus auf die Fernwirkung. Die Bastion Heinrich (Festspielwiese) wurde für die Areale der reinen Nahwirkung gestaltet. An der Bastion St. Kunigunde sind zwei Varianten der fassadennahen Anstrahlung aufgebaut. Stadteinwärts mittels wandnahen Strahlern und Richtung der Bahngleise mittels einem linearen Licht. Die Struktur der Fassade zeichnet sich bei beiden Varianten ab, das Lichtbild der linearen Lösung ist selbstverständlich homogener.

„Heller geht immer“ nur wie hell ist für das Gesamtbauwerk wirklich gut? In dem Vorschlag haben wir einen Kompromiss aus der Fern- und Nahwirkung geschlossen um den Gästen vor Ort ein „Wohlfühlklima“ zu ermöglichen und die Anlage aus der Ferne sichtbar zu gestalten.

Die temporäre Installation soll das spätere Lichtbild zeigen! Temporär hat immer seine kleinen Tücken und ja 2 bis 3… Leuchten blenden im Moment, leider. Dies wird bei einer Festinstallation letztlich behoben. Bei der Ausführung der Festinstallation wie zur Zeit dargestellt wird der Energieverbrauch bei rund 2000W liegen.

Bilder vom Aufbau:

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