Anlässlich einer Kick-Off-Veranstaltung zum Botschafter für KRON!ch und eines Betriebssommerfestes durften wir eine Villa und den angrenzenden Park mit einer temporären Lichtinstallation illuminieren.
Aufgabenstellung war es, einen hochwertigen Rahmen für die
Festlichkeiten zu schaffen.
Hierzu stand die Verwendung natürlicher Lichfarben im Vordergrund.
Zusätzlich wurde für die Identifikation die Logofarbe „Rot“ des
Veranstalters punktuell eingebunden. Die Konzeption beruhte auf der
Betonung architektonischer Details und der bereits bestehenden Kunstobjekte im Park. Über die Grundanforderung hinaus stand das übergeordnete Thema darin, eine räumliche Tiefe und Orientierung in der Nacht zu schaffen.
Ich möchte einige Bilder präsentieren, auch wenn diese nur mit dem Smartphon entstanden sind. Wer Bilder gemacht hat darf gerne Bilder an plan@lichtplanung-plus.de zur kostenfreien Veröffentlichung senden.
Ein internationales Symposium umkreist mit unterschiedlichsten Fachvorträgen das Thema Stadtbeleuchtung 4.0. KRONACH leuchtet® will damit Bleibendes initiieren.
Wie können oder vielleicht besser sogar sollen unsere Städte in nicht allzu ferner Zukunft nächtens aussehen? Der Mensch und seine Bedürfnisse werden im Mittelpunkt stehen, der technische Fortschritt wird dies ermöglichen. Spannend war die Zusammenkunft von Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis beim von KRONACH leuchtet® ausgerichteten Symposium am 4. Mai im Pavillon der Stadtsparkasse: Fünf sowohl stilistisch wie auch inhaltlich grundverschiedene Vorträge näherten sich dem künftigen nächtlichen Stadtbild.
Einleitend zeigte die Kunsthistorikerin Dr. Helena Horn Beispiele festinstallierter Lichtkunstwerke auf, die in Saarbrücken, Berlin oder Rom das Nachtstadtbild bereichern. Die Herausgeberin der Zeitschrift „ArtLight“ konnte dabei aus dem Vollen schöpfen und zog, wenn möglich, Parallelen zu Kronach: Die Drei-Flüsse-Stadt biete Brücken genug für die Lichtreflexionen einer Installation wie „Flusslicht“ von Martin Fell. Die mit dem immateriellen Werkstoff arbeitende Lichtkunst sei in vielen Fällen ortsspezifisch, also auf lokale Gegebenheiten abgestimmt. Nicht immer ist das so augenfällig wie bei William Kentridges Schattenkunst am Tiber, wo er historische Figuren Roms Parade laufen ließ. Auf erstauntes Interesse stieß die kunstvolle Beleuchtung eines Industriebaus durch Nabo Gass: Die Glasfront gibt nachts den Blick frei auf in Leuchtfarben bemalte und autonom arbeitende Roboter eines Versandzentrums.
Autonom fahrende Autos standen im Mittelpunkt des Vortrags von Dipl. Ing. Jörg Schrepfer, der das entsprechende Entwicklungszentrums bei Valeo in Neuses aufgebaut hat und leitet. Im Test sind die Zukunftsautos längst unterwegs, sie benötigen keine Fahrer, keine Straßenbeleuchtung und keine Parkplätze in der Innenstadt. Ohne Frage wird das autonome Fahren das künftige Stadtbild prägen und verändern! Der Automobil-Zulieferer Valeo ist Weltmarktführer bei den für automatisiertes Fahren benötigten Sensoren. Und dem nach eigenem Bekunden sehr heimatverbundenen Schrepfer ist es wichtig zu betonen, dass Kronach sich gerade zu dem bedeutendsten Forschungszentrum dieser Zukunftstechnologie entwickelt. Über 70 Mitarbeiter aus aller Welt hat er dafür nach Neuses gelockt, ständig werden es mehr. Die sogenannte „Kronacher Autobahn“ ist eine der ersten offiziellen Teststrecken. Die Zukunft des weltweiten Straßenverkehrs wird demzufolge in Kronach gemacht.
„Um Sensoren geht es auch bei mir, denn nichts anderes sind unsere Augen!“, leitete Johannes Zauner launig zu seinem Vortrag „Licht und Gesundheit“ über. Sein Thema ist gleichzeitig Titel seiner Doktorarbeit und Name des Münchner Hochschul-Instituts, an dem er promoviert. Wie wirkt Licht auf den Menschen? Vielseitiger als die meisten denken! Der Humanbiologe zeigte grafisch die vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus hervorgerufenen Abläufe im Körper und ihre Veränderungen durch künstliches Licht. Bereits das nächtliche Zähneputzen vor dem hell erleuchteten Spiegel führe zu einer nicht korrigierbaren Störung der Schlafhormone. Besonders krass beeinflusse den biologischen Rhythmus die Schichtarbeit. Aber man könne durch gezielte und sich am natürlichen Ablauf orientierende Beleuchtung gesundheitliche Spätfolgen minimieren, ist sich Zauner sicher, der als Architekt und Lichtplaner Arbeitsplätze bereits entsprechend ausgestattet hat.
Einen Abstecher in die Lichtphilosophie unternahm Dr. Ing. Georgios Paissidis mit seinem Vortrag „Architekturbeleuchtung im Zeitalter der Lichtkulturutopien“. Der Vorsitzende des griechischen Nationalkomitees für Beleuchtung verwies darauf, dass Lichtsprache je nach Kultur und individueller Prägung anders verstanden werde. Auch seien unsere Augen nur sensibel für einen Teil des Lichtspektrums. Aber man brauche nicht alle Teile, um das Ganze zu erkennen. Dies sei der Grund, „warum wir an Lücken glauben und eine Menge dem Betrachter überlassen“, so Paissidis. Das Spiel von Licht und Schatten statt flächendeckender Ausleuchtung lasse Raum für Interpretationen und helfe, durch moderne Technologie und Erkenntnisse verlorene Magie wiederzuerlangen.
Alle Fäden des Symposiums zusammenführend, sprach Markus Stirn über „Licht für Menschen. Neue Ansätze der Lichtmasterplanung“. Der Projektleiter von KRONACH leuchtet® plädierte dafür, die nächtliche Beleuchtung ganz den Bedürfnissen der Bewohner unterzuordnen. Statt auf das allzu oft praktizierte „viel hilft viel“ setze Stirn auf präzise und durchdachte Konzepte. Hotspots mit punktuellem grellem Licht müssten beseitigt werden. Das menschliche Auge brauche beim Verlassen dieser Zonen zu viel Zeit, um wieder gut sehen zu können, und ein unbedingt zu vermeidendes Gefühl der Unsicherheit entstünde. Auf Weißtöne reduzierte hochwertige Architekturbeleuchtung mache die Stadt in ihrer Individualität erkennbar: von der natürlichen Farbigkeit über die Fassadenbeschaffenheit bis zum gesamten Stadtaufbau. Bei der Ausarbeitung eines Lichtmasterplanes sollten alle betroffenen Anwohner, Geschäfte und Firmen einbezogen werden. Co-Design lautete hier das maßgebliche Stichwort. Und schließlich können mit Sensoren ausgestattete Lichtsysteme ziel- und zeitgenau beleuchten, immer und nur dann, wenn es für die Bewohner der künftigen Stadt nötig sei.
((Bild 1)) Vom 10-tägigen Lichtfestival zur bleibenden Stadtbeleuchtung: Unter Moderation von Oda Gräbner (links) und auf Einladung des Kronach-Creativ-Vorsitzenden Rainer Kober (rechts) referierten renommierte Experten zu den unterschiedlichsten Aspekten von Licht (von links): Georgios Paissidis, Markus Stirn, Johannes Zauner, Helena Horn und Jörg Schrepfer. Foto: Sabine Raithel
2018 durften wir einen Teil der Festung Rosenberg illuminieren. Zu finden als Lichtpunkt 55 mit dem Titel Stadtbeleuchtung 4.0.
Es hat sich viel getan in Sachen hochwertiger nächtlicher Beleuchtung! Technische Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse lassen die klassische Straßenleuchte alt aussehen: Die zukunftsfähige Beleuchtung unserer Städte beinhaltet hochwertige Architekturilluminierung, die dank atmosphärischem und haptischem Sehen dem Wohlfühlen und auch der Sicherheit Rechnung trägt.
aktuelle Bilder
Foto 1-5 Karl-Heinz Wagner, Foto 6 Frank Wunderatsch
Baut ihr eure Krippen jetzt auch schon auf oder wartet ihr bis Heiligabend? (ham) Bericht und Bilder vom Fränkischen Tag zur Illuminierten Krippenausstellung.
Wir durften die Sankt Anna- Kapelle und die Fassade in neues Licht tauchen. Nun wünschen wir allen eine besinnliche Weihnachtszeit und viel Freude beim Besuch der Krippenausstellung.
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Kronach e. V. (KEB)
geöffnet am 2./3., 9./10. und 16./17.12.2017, jeweils von 15 bis 19 Uhr (immer Samstag und Sonntag)
Wir bauen mit am Brandenburger Tor in Potsdam! Gestern durften wir in Potsdam außerdem die Schnecken , das Blütenmeer, Fische und Quallen und 240 Bienen installieren. Kunstwerke von KRONACH leuchtet und den Lichtkunstwerkern.
Bienen: „Körbe voller Leben“
Ohne Bienen geht es nicht. In den Körben herrscht das ganze Jahr über Leben. Jetzt im Frühjahr schwärmen sie aus. 250 von ihnen sind nachtaktiv und schweben gerade durch die Straßen auf der Suche nach Nektar und ganz ohne Stachel.
Idee: Karin Siegemund & Markus Stirn
Umsetzung: Die Lichtkunstwerker
Schnecken: „In Bewegung“
Gemächlich aber stetig zieht die Schnecke unbeirrbar ihre Spur. Erinnert daran, sich Zeit zu nehmen im Leben. Ihr Haus ist perfekt geformt, und symbolisiert mit seiner Spirale die Unendlichkeit des Universums. Nach außen
gehen und wieder zurückkommen. Nicht im Kreis drehen, sondern langsam aber sicher vorankommen.
Idee: Andrea Lieb
Umsetzung: Die Lichtkunstwerker
„BLÜTENMEER“
Idee: Karin Siegemund
Umsetzung: Die Lichtkunstwerker
„Meeresrauschen“
Lumineszierende Geschöpfe in all ihrer Farbenpracht steigen aus den Weiten der Ozeane zu uns nach oben. Leuchtquallen und exotische Fische schweben in den Wellen und nehmen uns mit auf eine Tauchfahrt in die faszinierende, geheimnisvolle Welt der Tiefsee.
Idee: Andrea Lieb, www.optiklieb.de
Umsetzung: Die Lichtkunstwerker
Der Industriesalon Oberschöneweide präsentiert die „Roten Riesen“. Idee und Umsetzung Doris Faul, Thomas Helbig und die Lichtkunstwerker von KRONACH leuchtet.
Gemeinsam mit zahlreichen Künstlern, Designern und den Organisatoren von BERLIN leuchtet wurde am Freitag, den 29.09.2017 BERLIN leuchtet eröffnet. Der rbb übertrug live und im Bild sind auch wir ausnahmsweise mal nicht beim Arbeiten zu finden :).
Gleichzeitig bereiten wir den Aufbau der Lichtkunstwerke für BERLIN leuchtet vom 29.09.- 15.10. vor. Der Sprinter wird gepackt, die Leuchten gecheckt, die Leitern und das Werkzeug verstaut. KRONACH leuchtet präsentiert sich am Breitscheitplatz mit 400 Bienen, in Lichtenrade mit 28 Blumen und mit 6 roten Riesen in Oberschönweide.
Weitere Infos zu den Plätzen und Kunstwerken findet ihr hier:
Heute durften wir, von Lichtplanung+ ein Lichtkunstobjekt von KRONACH leuchtet® aus dem Jahre 2016 in Berching anlässlich der Berchinale, die vom 22.-24. September 2017 stattfindet, aufbauen.
„Licht am Horizont“
Wie in der Dunkelheit des Ozeans schweben diese Quallen leuchtend umher und bringen ein Stück Freude, Hoffnung ja ein Stück sichtbares Leben in das tiefschwarze Meer.
Als lebendige Wesen in unwirklichen Gefilden leben und überleben sie seit Jahrtausenden. Dieses magische Licht zieht den Betrachter in ihren mystischen Bann, wie das erste Licht am Horizont.